Vorteile, Renditen und Risiken bei Solarfonds

Was sind die Hauptmerkmale der Solarfonds?

Bei einem Investment in geschlossene Solarfonds erzielt der Anleger Einkünfte aus Gewerbebetrieb, wie es bei den meisten anderen geschlossenen Fonds ebenso der Fall ist. Die Solarbeteiligung hat in der jüngsten Vergangenheit einen Boom erlebt, denn die Solarenergie nimmt als erneuerbare Energie einen immer größeren Stellenwert ein. Nach dem Beschluss des Ausstiegs aus der Atomenergie dürfte sich dieser Trend noch verstärken. Die Zukunftsaussichten für die Solarenergie und somit zum großen Teil auch für die Solarenergiefonds sind also gut.

Konkret sammelt ein Solarfonds durch die zur Zeichnung angebotenen Fondsanteile das Kapital der Anleger ein, um dieses in Solaranlagen zu investieren. Meistens sind das großflächige Photovoltaikanlagen, so genannte Freilandanlagen, mit deren Hilfe die Sonnenstrahlen in elektrische Energie (Strom) umgewandelt werden. Einer der großen Vorteile der Solarfonds ist der genau kalkulierbare Ertrag, der teilweise sogar gesetzlich abgesichert ist, in Deutschland durch das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz).

Wie kommt die Rendite bei den Solarfonds zustande?

Im Gegensatz zu vielen anderen geschlossenen Fonds die, was die Ertragsseite betrifft, oftmals mit Widrigkeiten und Ungewissheit zu kämpfen haben, ist die Einnahmenseite bei den geschlossenen Solarfonds sehr gut und auch sicher zu kalkulieren. Und zwar setzen sich die Einnahmen aus der Multiplikation zweier Komponenten zusammen, nämlich aus der Höhe der Einspeisevergütung und aus der jährlich von der Photovoltaik-Anlage produzierten Menge an Solarstrom.

Die Einspeisevergütung ist in Deutschland und noch zahlreichen anderen Ländern gesetzlich festgeschrieben und gilt hierzulande dann ab Inbetriebnahme der Anlage für 20 Jahre. Somit sind die Erträge des Solarenergiefonds also mindestens 20 Jahre gesichert. Und auch was die Menge an Solarstrom betrifft, die mit der Anlage produziert werden kann, so ist diese sehr gut kalkulierbar. Denn für jeden Standort gibt es relativ genaue Zahlen, was die Anzahl der jährlichen Sonnenstunden und der Sonnenintensität betrifft, die ausschlaggebend für die produziert Menge als Solarenergie sind. Daher ist der Standort der Solaranlage auch beim Vergleich der Solarfonds ein ganz wichtiger Faktor. Die aktuellen Solarfonds kalkulieren derzeit mit einer Rendite (vor Steuern) für den Anleger zwischen sechs bis zehn Prozent.

Der Gewinn ergibt sich bei einer Solarbeteiligung aus den Baukosten/Anschaffungskosten der Photovoltaikanlage und den erzielten Einnahmen durch den eingespeisten Solarstrom.

Die Besteuerung von Solarfonds

Anleger erzielen bei der Solarbeteiligung in geschlossenen Solarfonds Einkünfte aus Gewerbebetrieb, die selbstverständlich im Zuge der Einkommensteuer steuerpflichtig sind. Dadurch kann die Besteuerung bei einem günstigen persönlichen Steuersatz mitunter geringer anfallen als bei anderen Kapitalanlagen, die dann unter die Abgeltungssteuer fallen würden und mit 25 Prozent versteuert werden würden. Steuern sparen können Sie mitunter durch das Investment in Solarfonds im Zuge der Erbschafts- und Schenkungssteuer, da vorhandenes Betriebsvermögen, und das sind die Anteile an geschlossenen Solarfonds, steuerliche Vorteile genießen. Steuern sparen können Sie als Anleger teilweise auch dann – wie bei praktisch jedem anderen geschlossenen Fonds auch – wenn Sie in einen ausländischen Solarfonds investieren.