Rohstofffonds werden aufgrund der steigenden Rohstoffpreise immer beliebter
Was zeichnet die Rohstofffonds aus?
Eine spezielle Gruppe von geschlossenen Fonds sind unter anderem auch die Rohstofffonds, zu denen übrigens auch teilweise die Energiefonds gehören. Es handelt sich bei den Rohstofffonds um sogenannte Branchenfonds oder auch Themenfonds, weil in eine bestimmte Branche investiert wird, wie es übrigens bei nahezu allen geschlossen Fonds der Fall ist.
Nicht verwechseln sollten Sie als Anleger die geschlossenen und die offenen Rohstofffonds, die es ebenfalls gibt. Doch während die offenen Rohstofffonds vorwiegend in Rohstoffaktien oder verschiedene Derivate investieren, sind die geschlossenen Rohstofffonds dadurch gekennzeichnet, dass diese auf direkte Art und Weise in den jeweiligen Rohstoff investieren bzw. durch diesen Ihren Gewinn erwirtschaften.
Zu den Rohstofffonds zählen vor allen Dingen die Edelmetallfonds, die in Gold, Silber oder andere Edelmetalle investieren, die Ölfonds, die Gasfonds und seit einiger Zeit auch die Holzfonds. All diese verschiedenen Arten geschlossener Fonds haben als Rohstofffonds gemeinsam, dass die jeweilige Gesellschaft ihre Erträge durch den Abbau und/oder den Verkauf von Rohstoffen erzielt.
Auf welche Weise erzielen die einzelnen Rohstofffonds ihre Erträge?
Zu den ältesten Rohstofffonds zählen wohl die Ölfonds, denn Öl wird schon seit vielen Jahrzehnten gefördert und die Förderung oftmals auf private Art und Weise finanziert. Die Ölfonds investieren demzufolge zum Beispiel in den Bau einer Ölplattform (Bohrinsel) und erzielen ihre Erträge dann aus dem geförderten und verkauften Öl. Ganz ähnlich läuft auch die Investition bei einem Gasfonds ab, denn hier wird in den Bau oder den Ausbau neuer Erdgasleitungen investiert, oder direkt in eine Erdgasquelle.
Auch hier spielt der Rohstoff eine entscheidende Rolle, denn der Ertrag resultiert natürlich auch bei den Gasfonds aus der Förderung und dem Verkauf des Erdgases. Eine neuere Form von Rohstofffonds sind die Edelmetallfonds, die zum Beispiel in Gold- oder Silberminen investieren und vom Verkauf des Goldes, des Silbers oder eines anderen Edelmetalls „leben“. Die wohl neueste Form der Rohstofffonds sind jedoch die Holzfonds. Die Gesellschaft investiert hier in den Anbau von Wäldern, die dann schließlich nach einigen Jahren dazu dienen, dass geschlagene Holz der gefällten Bäume gewinnbringend zu verkaufen.
Welche Gemeinsamkeiten verbindet die verschiedenen Rohstofffonds miteinander?
Die zuvor genannten Rohstofffonds verbinden zahlreiche Gemeinsamkeiten, denn oftmals ist nur das „Investitionsobjekt“ ein größerer Unterschied zwischen den einzelnen Rohstofffonds. Neben der Tatsache, dass alle Rohstofffonds natürlich aus dem jeweiligen Rohstoff ihren Gewinn erzielen, sind die Erträge der Fonds in einem sehr hohen Maße von den aktuellen Rohstoffpreisen abhängig.
Somit ist im Prinzip allen Rohstofffonds gemeinsam, dass es keine größere Planungssicherheit gibt, was die zukünftigen Einnahmen betrifft. Gerade Ölfonds haben zum Beispiel mit einem recht volatilen Markt zu kämpfen, denn der Ölpreis verändert sich stetig in größerem Umfang. Für Sie als Anleger bedeutet das zum einen ein erhöhtes Ertragsrisiko, zum anderen aber auch eine Chance auf sehr gute Renditen. Je nach Rohstofffonds liegen diese durchschnittlich durchaus im Bereich zwischen acht und 15 Prozent.
Ferner haben alle Rohstofffonds auch die Gemeinsamkeit, dass es sich um einen aussichtsreichen Markt handelt. Denn sowohl Erdgas und Rohöl als auch Edelmetalle und in gewissem Umfang auch Holz sind Rohstoffe, die nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen bzw. in Zukunft irgendwann gar nicht mehr vorhanden sein werden. Diese Tatsache spricht grundsätzlich eher für auf Dauer steigende Preise, weil die Nachfrage irgendwann höher als das Angebot sein wird. Die Laufzeiten der Rohstofffonds sind meistens vergleichsweise kurz, wobei es hier allerdings auf den speziellen Fonds ankommt.