Besonderheiten, die bei einem Investment in Hollandfonds zu beachten sind

Hollandfonds als Investment sehr gefragt

Die geschlossenen Immobilienfonds, die in Holland investieren und demzufolge auch als Hollandfonds bezeichnet werden, sind seit einiger Zeit wieder sehr gefragt. Vom Prinzip her handelt  es sich bei den Hollandfonds um „ganz normale“ geschlossene Immobilienfonds. Die Besonderheit besteht lediglich darin, dass in Immobilien mit dem Standort Holland (Niederlande) investiert wird, der natürlich wie jeder Standort auch seine Eigenarten aufweist. Für ein Investment in Hollandfonds spricht neben einigen weiteren Vorteilen der Hollandfonds die seit 2010 moderate Preisentwicklung am niederländischen Immobilienmarkt. Zudem gilt das Land als politisch und auch wirtschaftlich sehr stabil. Im engeren Sinne investieren Hollandfonds ausschließlich in holländische Immobilien, während man im etwas weiteren Sinne auch dann von Hollandfonds spricht, wenn sich nur eine von mehreren Immobilien in den Niederlanden befindet.

Was ist bezüglich der Rendite von Hollandfonds wichtig zu wissen?

Wie bei jedem anderen geschlossenen Immobilienfonds, so hängt auch die Rendite der Hollandfonds von bestimmten Faktoren ab. Dazu zählt die Preisentwicklung am Immobilienmarkt, die Entwicklung der Mietpreise, die möglichst ertragreiche und langfristige Vermietung der Immobilien, ein guter Verkaufserlös und die Bonität der Mieter, damit Mietausfälle möglichst vermieden werden können. Die Hollandfonds investieren in den Niederlanden vorrangig in Bürogebäude, die sich in den großen Städten wie Amsterdam, Rotterdam oder Den Haag befinden. Teilweise gibt es in diesen Städten bereits aufgrund von „Überfüllung“ an Gebäuden einen Baustopp, sodass die Nachfrage nach und somit auch die Preise für Gewerbeimmobilien steigen. Dieses wirkt sich wiederum positiv auf die Rendite aus. Die derzeitigen geschlossenen Immobilienfonds in Holland kalkulieren mit einer jährlichen Rendite zwischen sechs und sieben Prozent, die der Anleger vor Steuern erzielen könnte. Trotz dieser positiven Tendenz sollten Sie natürlich auch die Risiken der Hollandfonds nicht außer Acht lassen.

Die steuerliche Behandlung von Erträgen aus Hollandfonds

Neben dem Ertrag ist für Anleger bei den geschlossenen Immobilienfonds meistens auch die steuerliche Behandlung und eine mögliche Steuerersparnis gegenüber anderen Investments in Deutschland von Interesse. Bezüglich der Besteuerung können deutsche Anleger bei den Hollandfonds von dem Vorteil profitieren, dass die Besteuerung auf dem günstigen „Box-System“ der Niederlande basiert. Aufgrund des Doppelbesteuerungs-Abkommens zwischen Deutschland und den Niederlanden unterliegen die vom Anleger aus dem Hollandfonds Investment erzielten Erträge nur der niederländischen Besteuerung. Diese Besteuerung beinhaltet, dass keine Berücksichtigung des erzielten Mietüberschusses stattfindet. Stattdessen wird ein fiktiver und zu ermittelnder Nettovermögenswert zugrunde gelegt. Von diesem Wert wird dann noch ein in Holland geltender Vermögensfreibetrag von rund 20.000 Euro abgezogen. Falls nach diesem Abzug noch Erträge übrig bleiben, sind darauf 30 Prozent Steuern in den Niederlanden zu zahlen.