Gibt es Unterschiede zwischen einem Waldfonds und einem Holzfonds?

Welche Merkmale weisen Holzfonds auf?

Im Kern sind Holzfonds, die übrigens oftmals auch als Waldfonds werden Fondsgesellschaften, die in den Anbau und die anschließende Bewirtschaftung von Wäldern investieren. Vom Ablaufplan her werden in der Regel zunächst bestimmten Waldflächen oder auch unbebaute Flächen erworben, auf denen dann im Folgenden Bäume gepflanzt werden, falls noch keine vorhanden sind. Meistens sind das so genannte Monokulturen, die also durchgehend die gleiche Sorte von Bäumen beinhalten. Im Normalfall dauert es mindestens zehn Jahre, bis die zuvor neu gepflanzten Bäume eine ausreichende Substanz aufweisen, um das Holz als Rohstoff verwerten können. Es kommt dabei aber auch in hohem Maße auf das Anbaugebiet an, denn in Mittelamerika wachsen die Wälder/Bäume durchschnittlich rund dreimal so schnell wie in West- oder Mitteleuropa. Das Holz wird dann nach dem Fällen der Bäume von den Holzfonds als Eigentümer verkauft, und die daraus erzielten Einnahmen stellen die Grundlage des Ertrags der Holz Fonds dar. Für den Anleger sind die Holzfonds bzw. Waldfonds schon seit einigen ein sehr interessantes Investment, zumal die Holzpreise in der jüngeren Vergangenheit stärker gestiegen sind, sodass auch die Holzfonds gute Erträge erzielen konnten.

Wie aussichtsreich ist ein Investment in Holzfonds?

Generell ist das Investment in Holzfonds sehr interessant, da sich die Waldfonds durch einige Vorteile in ein gutes Bild setzen können. Ein Investment in Holz Fonds ist unter anderem deshalb sehr aussichtsreich, weil Holz ein relativ stark nachgefragter Rohstoff ist bzw. in den vergangenen Jahren geworden ist. Hinzu kommt noch der Fakt, dass die Waldflächen in ihrer Anzahl und Größe abnehmen, sodass das Angebot demnach sinkt, während die Nachfrage auf der anderen Seite steigt. Diese Konstellation führt dann nahezu automatisch zu steigenden Holzpreisen. Und je höher der Preis für eine Tonne Holz ist, desto höher sind die Einnahmen des Holzfonds, und umso höher sind dann wiederum die Gewinne für Fonds und Anleger. Blickt man zum Beispiel 50 Jahre in die Vergangenheit, so hat sich der Verbrauch an Holz seit 1960 ungefähr verdreifacht. Alleine der Trend hierzulande, dass sich immer mehr Familien ihr Eigenheim aus Holz bauen (lassen), und die sonst typischen Rohstoffe immer mehr in den Hintergrund treten, verdeutlicht die stärkere Nachfrage nach dem Natur-Rohstoff.

Rendite und Nachteile beim Investment in Holzfonds

Anhand des NCREIF Timerland Index lässt sich erkennen, dass das Investment in Holz in den letzten 20 Jahren sehr ertragreich gewesen ist. Denn der Index spiegelt die Wertentwicklung des Forstlandes in Amerika wieder und ist im Zeitraum der letzten 20 Jahre im Durchschnitt um etwa 15 Prozent pro Jahr angestiegen. Zwar ist die Rendite der Holzfonds im Vergleich und durchschnittlich betrachtet etwas niedriger, bewegt sich aber dennoch zwischen acht bis zwölf Prozent. Aufgrund der Unterschiede, vor allem auch bezüglich des Anbaugebietes, sollten Sie die Waldfonds Angebote immer erst vergleichen, bevor Sie sich entscheiden. Neben der guten Rendite und den sonstigen Vorteil gibt es aber auch einige Nachteile bzw. Risiken, die bei den Holzfonds zu beachten sind. So könnte zum Beispiel die Nachfrage nach Holz nachlassen, was wahrscheinlich zu geringeren Preisen führen würde. Der Holz Fonds würde dann womöglich weniger Einnahmen erzielen als ursprünglich geplant gewesen ist. Darüber hinaus besteht auch stets ein Risiko, dass die Wälder durch Stürme, Brände oder Ungeziefer in größerem Umfang beschädigt werden könnten.