Die Triebwerksfonds zählen zu den Leasingfonds, da die Triebwerke für einen bestimmten Zeitraum vermietet werden.

Was sind die Hauptmerkmale der Triebwerksfonds?

Eine vergleichsweise neue Form von geschlossenen Fonds sind die so genannte Triebwerksfonds. Diese sind von der Funktionsweise her und auch bezüglich einer Reihe von Merkmalen den Flugzeugfonds sehr ähnlich. Denn immerhin investieren die Triebwerksfonds auch in eines der wichtigsten Teile eines jeden Flugzeuges – das Triebwerk. Triebwerksfonds fallen als geschlossene Fonds in die Sparte der Leasingfonds. Zunächst werden Anteile am Markt angeboten, welche die Anleger in Form der Triebwerksbeteiligungen erwerben können. Das zugeflossene Kapital nutzt die Gesellschaft dann zum Kauf eines oder mehrerer Triebwerke. Das Zeichnungskapital ist meistens erheblich geringer als bei einem Flugzeugfonds, da nur in ein bestimmtes Teil eines Flugzeuges investiert wird. Die Lebensdauer eines Triebwerks liegt in der Regel bei mindestens 30 Jahren. Nachdem die erste Leasingzeit vorüber ist, werden die vermieteten Triebwerke fast immer verkauft oder es findet ein Anschlussleasing statt. Eine Rückgabe der Triebwerke ist völlig unüblich, denn dazu müssten diese aus der Maschine ausgebaut werden.

Was spricht für ein Investment in Triebwerksfonds?

Die Triebwerksfonds haben derzeit recht gute Erfolgsaussichten, denn die Nachfrage nach Flugzeugen ist in den vergangenen Jahren wieder gestiegen. Das liegt zum einen an dem erhöhten Aufkommen von Passagieren, zum anderen aber auch an der stärkeren Nutzung des Flugzeuges als Transportmittel im Frachtbereich. So stieg das Aufkommen an Passagieren zum Beispiel in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres (2010) um rund acht Prozent und beim Frachtverkehr gab es sogar einen Zuwachs von mehr als 16 Prozent (jeweils im Vergleich zu Vorjahreszeitraum). Insgesamt wird inzwischen mehr als ein Drittel des gesamten Welthandels mittels Transport durch Flugzeuge abgewickelt, wenn man die beförderten Werte als Grundlage nimmt. Diese Tatsache, also zusammengefasst der steigende Bedarf an Flugzeugen, spricht für ein Investment in Triebwerksfonds. Denn ohne Triebwerk kann kein Flugzeug betrieben werden. Darüber hinaus haben Triebwerksfonds weitere Vorteile.

Rendite und Risiken bei dem Investment in Triebwerksfonds

Die Erfolgsaussichten bei den Triebwerksfonds gehen mit einer vergleichsweise großen Sicherheit des Investments einher. So werden die Triebwerke fast immer langfristig für mindestens zehn Jahre vermietet, sodass die Einnahmen vergleichsweise sicher sind. Die Rendite ergibt sich, wenn der Kaufpreis von den Leasingraten als Einnahmen subtrahiert wird. Die meisten Triebwerksfonds veranschlagen eine Rendite von sieben bis acht Prozent. Neben den Chancen gibt es allerdings auch bei den Triebwerksfonds Risiken, die einen Einfluss auf den Ertrag haben können. Die zwei Hauptrisiken sind sicherlich die Zahlungsunfähigkeit des Leasingnehmers und damit der Wegfall der Einnahmen, sowie ein allgemeiner Rückgang der Nachfrage nach Flugzeugen, was natürlich auch einen Rückgang der Nachfrage nach Triebwerken zur Folge hätte.