Die Waldfonds investieren in Wälder, die zum begehrten Rohstoff Holz verarbeitet werden

Was sind die Eigenschaften von Waldfonds?

Der Waldfonds zeichnet sich dadurch aus, dass das von den Anlegern eingesammelte Kapital dazu genutzt wird, um in den Erwerb und in die sich anschließende Bewirtschaftung von Waldflächen zu investieren. Der Ablauf eines Waldfonds-Investment sieht meistens so aus, dass die Gesellschaft zunächst Waldflächen kauft, auf denen Bäume bzw. Wälder gepflanzt werden oder mitunter bereits vorhanden sind. Nach einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren können die gewachsenen Bäume dann gefällt werden und das Holz wird als heute relativ begehrter Rohstoff verkauft. Der Ertrag des Waldfonds besteht demnach aus der Differenz zwischen Kaufpreis sowie den Bewirtschaftungskosten und dem Verkaufserlös des Holzes. Der Anleger als Anteilsinhaber profitiert demnach davon, wenn die Holzpreise am Markt steigen. Insofern ist das Waldfonds-Investment auch ein klassisches Rohstoffinvestment. Das Investment erfolgt größtenteils in so genannte Monokulturen, also in Bäume der gleichen Sorte.

Was spricht für ein Investment in Waldfonds?

Es gibt einige Vorteile von Waldfonds, durch die sich auszeichnen können So ist der Rohstoff Holz zum Beispiel derzeit relativ begehrt. Zusammen mit der Tatsache, dass es immer weniger Waldflächen gibt und die Nachfrage nach Holz daher bereits höher als das Angebot ist, spricht Vieles für steigende Holzpreise – und davon profitieren Waldfonds und Anleger. So hat sich der Holzverbrauch zum Beispiel in den letzten 50 Jahren mehr als verdreifacht. Sie müssen im Prinzip nur nach Deutschland schauen, wo es einen eindeutigen Trend dorthin gehend gibt, immer mehr private Ein- oder Zweifamilienhäuser aus Holz zu bauen. Aber nicht nur als Rohmaterial zum Hausbau ist Holz sehr gefragt, sondern auch als Basis zur Möbelproduktion, zur Papierherstellung und vermehrt auch wieder als Brennstoff für die Energielieferung.

Rendite und Risiken bei dem Investment in Waldfonds

Schaut man bezüglich der Wertentwicklung des Holzes in den letzten gut 20 Jahren einmal den NCREIF Timerland Index an, der die Entwicklung des Wertes von amerikanischem Forstland darstellt, so konnte ein Wertzuwachs von durchschnittlich 15 Prozent im Jahr verzeichnet werden. Die von den meisten Waldfonds kalkulierte Rendite ist nicht ganz so hoch, sondern bewegt sich im Bereich zwischen fünf und zehn Prozent, wenn von den in Deutschland angebotenen Waldbeteiligungen ausgegangen wird. Neben den Vorteilen beinhaltet die Anlage in Waldfonds  auch Risiken. Ein solches Risiko ist zum Beispiel, dass die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz oder/und den aus dem Holz hergestellten Produkten (Möbel, Bauholz, Papier etc.) nachlassen könnte, was dann zu Preissenkungen führen würde. Der Waldfonds würde dann geringere Einnahmen aus dem Verkauf des Holzes erzielen. Zudem sind auch Naturereignisse wie Stürme, Überschwemmungen, Brände ebenfalls Risiken, da sie ganze Wälder zerstören können. Nicht zu vergessen sind auch Währungsrisiken, da viele Waldfonds in Wälder in den USA investieren, sodass zumindest teilweise in Dollar bezahlt wird.