Es gibt einige Vorteile und Chancen, die Hollandfonds aufweisen können

Stabiler Markt in den Niederlanden als ein Vorteil der Hollandfonds

Im Jahre 2009 konnten die geschlossenen Hollandfonds über ein Volumen von mehr als 250 Millionen Euro verfügen. Dieser Wert ist damit sogar höher als in den Jahren vor der Immobilienkrise. Dennoch haben sich die Preise am niederländischen Immobilienmarkt trotz stetig wachsender Nachfrage noch relativ gut gehalten und sind nicht übertrieben explodiert. Zusammen mit der Tatsache, dass es sich bei den Niederlanden um einen sowohl wirtschaftlich als auch politisch sehr stabilen Staat handelt, ist das einer der Vorteile des Investments in Hollandfonds. Die Investitionsschwerpunkte der Hollandfonds sind im Bereich der gewerblichen Immobilien, und dort vorwiegend in der Sparte Bürohäuser zu finden. Diese befinden sich vor allem in den großen niederländischen Städten, wie zum Beispiel in Amsterdam, Utrecht, Den Haag, Eindhoven oder Rotterdam. Gerade in diesen Städten ist der Bedarf an Büroimmobilien groß und es gibt zum Teil sogar aufgrund von Platzmangel einen Baustopp in einigen der genannten Städte. Für die Hollandfonds ist das natürlich eine sehr positive Situation, denn es führt aufgrund des Nachfrageüberhangs zu steigenden Mietpreisen und auch zu einem Anstieg der Immobilienwerte.

Gute Rendite, bonitätsmäßig gute Mieter und weitere Vorteile der Hollandfonds

Ein weiterer Vorteil der Hollandfonds, auch im Vergleich zu den deutschen Immobilienfonds, ist die Anpassung der Mietverträge an die Inflationsrate. In den Niederlanden ist es nämlich bei den Hollandfonds fast ausschließlich so, dass die Mieteinnahmen im Verhältnis 1:1 an die Inflationsrate gekoppelt sind. Liegt diese beispielsweise bei 2,4 Prozent, so steigen auch die Mieten um diesen Prozentsatz, sodass der Hollandfonds keine realen Geldverluste verbuchen muss. Bei deutschen Immobilienfonds werden die Mieten oftmals nur zu 60-70 Prozent an die Preissteigerungsrate angepasst. Aufgrund der bereits angesprochene Nachfrageüberhang-Situation können sich viele Hollandfonds als Eigentümer der Immobilie ihre Mieter heute schon fast aussuchen, sodass vorrangig Mieter mit einer sehr guten Bonität gewählt werden können. Das erhöht natürlich die Sicherheit der Einnahmen und ist demzufolge auch für den Anleger positiv. Das gilt auch für die Rendite, die bei den Hollandfonds durchschnittlich zwischen 5,5 und 7,5 Prozent beträgt.

Steuervorteile der Hollandfonds auf der Basis des Doppelbesteuerungsabkommens

Nicht vergessen werden dürfen auch die möglichen Steuervorteile, die auch deutsche Anleger mit dem Investment in Hollandfonds nutzen können. Die Grundlage für diese steuerlichen Vorteile ist zunächst einmal das zwischen Deutschland und den Niederlanden bestehende Doppelbesteuerungsabkommen welches dazu führt, dass die Erträge aus dem Investment in die Hollandfonds nur in den Niederlanden zu versteuern sind. Aufgrund dieser Tatsache kann der Anleger von dem in den Niederlanden angewendeten „Box-System“ profitieren, welches ein recht günstiges Besteuerungssystem ist. Inhalt dieses Systems ist unter anderem, dass ein erzielter Mietüberschuss bei der Besteuerung nicht berücksichtigt wird. Anstelle dessen wird ein Nettovermögenswerte als Basis herangezogen, der als fiktiver Wert ermittelt wird. Im zweiten Schritt wird dann von diesem ermittelten Wert noch ein Vermögensfreibetrag abgezogen, der in den Niederlanden bei etwa 20.000 Euro liegt. In der Summe ist die steuerliche Belastung in vielen Fällen bei den Hollandfonds dann geringer für den Anleger, als wenn beispielsweise in geschlossenen Immobilienfonds aus Deutschland investiert wird. Trotz dieser vielen Vorteile sollten Sie natürlich auch die möglichen Risiken und Nachteile der Hollandfonds zumindest kennen.