Geschlossene Schiffsfonds im Portrait
Ein geschlossener Schiffsfonds ist ein Anlagesegment, das seine Ursprünge in Deutschland Mitte der siebziger Jahre hat. Hauptziel, das der erste Schiffsfond zu erzielen versuchte, war die möglichst hohe Einsparung von Steuern. Miteigentum an einem Schiff über Schifffonds war also insbesondere im Kreise der sogenannten “Besserverdiener” in Mode gekommen. Bis heute hat sich die Zielsetzung des Schifffond hin zu einer renditeorientierten Anlage grundlegend geändert.
Geschlossene Schiffsfonds weisen heute nur noch negative steuerliche Verluste von meist deutlich unter 50% auf. Diese Verlustzuweisungen dürfen nicht mehr mit anderen Einkünften verrechnet werden. Anfangsverluste dürfen nur noch mit zukünftigen Gewinnen aus der selben Schiffsbeteiligung verrechnet werden. Somit setzte sich nahezu zwangsläufig die Erkenntnis immer mehr durch, dass gut konzipierte Schiffonds ihre Rendite selbst erwirtschaften und somit von Hause aus wirtschaftlich sehr interessante Investments sein können. Durch die Einführung der Tonnage-Steuer profitiert jeder Schiffond zwar auch weiterhin von steuerlichen Vorteilen, die sich allerdings nicht mehr zum Zeitpunkt der Anschaffung merkbar machen.
Wie funktioniert ein Schifffonds?
Schiffsbeteiligungen sind in den meisten Fällen in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft strukturiert. Als Handelswährung dient wie bei den meisten gängigen Handelswaren der US-Dollar. Bei einer Zeichnung eines Schiffsfonds in Euro ist das Investment trotzdem i.d.R. als Dollarbasiert anzusehen. Durch die Beteiligung als Kommanditist an einer Schiffsbeteiligung wird der Privatanleger also direkt zum (Mit-) Unternehmer und partizipiert somit ab dem Tag seines Beitritts von der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens Schiff.
Wesentliche Erfolgsfaktoren für das Gelingen des Schiffsfond sind somit der Einkaufspreis des Schiffes oder der Schiffe, die Dauer sowie die Konditionen der meist zu Beginn fest abgeschlossenen Festcharter, die Kosten des laufenden Betriebes sowie die Auslastung und schlussendlich der Verkaufserlös bei Ablauf des Schiffsfonds.
Tonnagebesteuerung bei Schiffsfonds
Die Tonnagebesteuerung von Schifffonds ermöglicht dem Anleger die Einnahmen aus seinem Schiffond nahezu völlig steuerfrei zu verbuchen. Klar ist somit, dass Schiffonds ihren Reiz aus zweierlei Beweggründen beziehen: Die direkte Partizipazion an den faszinierenden Meeresschwimmer über wirtschaftlich ausgerichtete und nachvollziehbare Kalkulationen sowie den zusätzlichen Anreiz der Tonnagesteuer.
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