Schiffsbeteiligung – Chancen & Risiken einer Schiffsbeteiligung

Die Chancen und Risiken einer Schiffsbeteiligung lassen sich nur schwierig auseinander dividieren, da sie oftmals auf denselben Punkten beruhen. Zu den größten Risiken gehören der Einkaufspreis des Schiffes und dessen pünktliche Ablieferung, sowie die Verträge mit den Charterern. Ist der Einkaufspreis zu hoch, sinkt automatisch die Rendite, selbiges gilt für fehlende Zeitcharterverträge. Sind diese nicht vorhanden, steht das Schiff vor der “Arbeitslosigkeit” und kann keine Einnahmen, demzufolge also auch keine Gewinne erwirtschaften. Eine verspätete Lieferung des Schiffes durch die Vertragswerft kann zu einem Rücktritt vom bereits geschlossenen Chartervertrag führen, wobei aber auch der Besteller dann das Recht hat, vom Kauf zurückzutreten.

Durch diese “Anfangsrisiken” sollten interessierte Anleger eher auf Beteiligungen zurückgreifen, die von Initiatoren mit entsprechendem Namen und Erfahrung angeboten werden. Zudem bieten viele dieser renommierten Gesellschaften ihre Schiffsbeteiligungen erst dann auf dem Markt an, wenn bereits ein Chartervertrag abgeschlossen ist. So wird das Risiko fehlender Einnahmen auf ein Minimum reduziert.

Charterraten: Spiegel der Weltwirtschaft

Weitere Risiken sind die Charterraten, die nach Ablauf der ersten Charterverträge neu verhandelt werden müssen. Ist der Schiffsmarkt zu diesem Zeitpunkt in einer schwierigen Lage, lassen sich hierbei nur geringere Charterraten erzielen. Umgekehrt kann dies jedoch auch zu einer Chance für den Anleger werden. Befindet sich  der internationale Schiffsmarkt gerade im Auftrieb, werden u. U. auch höhere Charterraten vereinbart, als ursprünglich angenommen. Durch die Berechnung der Charter in US-Dollar und oft zusätzliche Aufnahme von Krediten in japanischen Yen (hier sind die Zinsen oft erheblich günstiger) kann es auch zu deutlichen Währungsschwankungen kommen. Je nachdem, in welche Richtung diese ausschlagen, können Sie zum Verlust, aber auch zum Gewinn führen.

Die im Beteiligungsprospekt angegeben Kosten können sich beispielsweise durch steigende Versicherungsprämien negativ verändern, so dass auch hier eine niedrigere Rendite erzielt wird. Gleiches gilt, wenn die Gesellschaft ein “Montags-Schiff” erhalten hat, an dem ständig Reparaturen vorgenommen werden müssen. Dann steigen die veranschlagten Wartungs- und Reparaturkosten. Im umgekehrten Falle, also wenn besonders wenige Reparaturen nötig sind, oder Versicherungsbeiträge sinken, können diese Faktoren die Rendite natürlich auch positiv beeinflussen.

Durch steigende oder fallende Zinsen, die für Fremdkapital anfallen, lassen sich weitere Beeinflussungen der Rendite feststellen. Aber auch der erzielte Verkaufserlös des Schiffes zum Ende der Beteiligung kann, je nach Marktsituation, sowohl höher als auch niedriger als prognostiziert ausfallen. Beim vorzeitigen Verkauf einer Schiffsbeteiligung ist ebenso die jeweils geltende Marktsituation entscheidend für entstehende Gewinne oder Verluste. Insgesamt kann man also sagen, dass im Beteiligungsprospekt zwar viele Kosten und Erlöse prognostiziert werden, jedoch nur die wenigsten wirklich sicher vorausgesagt werden können, da auch der Schiffsmarkt teils extremen saisonalen und weltwirtschaftlichen Schwankungen unterliegt.

Schiffsbeteiligung – Vorteile einer Schiffsbeteiligung

Ein klarer Vorteil der Schiffsbeteiligung ist allerdings der steuerliche Aspekt. Durch die Einführung der Tonnagesteuer sind die ausgeschütteten Beträge aus einer Schiffsbeteiligung nahezu steuerfrei. Auch wenn man bedenkt, dass der Schiffsmarkt sich gerade in den letzten Jahren stets im Aufwärtstrend befand, kann man auch weiterhin von guten Renditen ausgehen. Durch den großen Anteil veralteter Containerschiffe, wird die Nachfrage nach neuen Modellen auf dem Weltmarkt steigen, so dass eine Auslastung neu gebauter Schiffe anzunehmen ist. Dies ist allein schon deshalb anzunehmen, weil der Transport mittels Containerschiffen mittlerweile einen bedeutenden Teil der gesamten weltwirtschaftlichen Logistik ausmacht.

Selbst bei Vererbung oder Schenkung einer Schiffsbeteiligung lassen sich teils deutliche Steuerersparnisse erzielen, so dass hier ein weiterer Vorteil dieser Kapitalanlage liegt. Besonders geeignet ist sie deshalb für “Großverdiener”, die mit hohen Steuerzahlungen belastet werden. Auch zur Abrundung des gesamten Kapitalanlageportfolios eines Anlegers ist sie geeignet. So wird eine möglichst breite Risikostreuung erzielt.

Aktuelle Schiffsbeteiligungen im Überblick

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