Charterrate – Miete für ein Schiff

Die Charterrate bezeichnet den Mietzins pro Tag für ein Schiff. Dieser Mietzins wird bei Schiffen generell in US-Dollar abgerechnet. Eine besonders wichtige Kennzahl ist die Charterrate also für Anleger, die ihr Geld in Schiffsfonds anlegen wollen. Denn nur mit einer ausreichend hohen Charterrate besteht die Chance auf satte Gewinne. Auch die zugesagte Verzinsung der Einlagen der Anleger ist nur bei einer entsprechend hohen Charterrate gewährleistet. Wobei der Anbieter ja auch noch einen Gewinn erwirtschaften will und muss.

Viele neu aufgelegte Schiffsfonds sind dabei bereits über Jahre hinweg an eine Reederei vermietet, noch bevor das Schiff überhaupt fertig gebaut ist. Dies bietet natürlich den Vorteil, dass bereits sichere Einnahmen für mehrere Jahre fest angenommen werden können. Allerdings wird hierdurch auch die Charterrate pro Tag deutlich sinken. Und eine genaue Abschätzung der anschließenden Charterraten ist nicht möglich. Diese wird dann immer vom jeweils geltenden allgemeinen Preis für Schiffe abhängen, wie groß die Nachfrage ist, eben wie auf dem freien Markt auch. Eine Schätzung über Anschlusscharterraten, die erst in 10 oder 15 Jahren anfallen, ist also kaum möglich.

Abrechnung der Charterrate

Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Auswahl eines Schiffsfonds beachtet werden muss, ist auch die realistische Einschätzung der Gewinne. Durch die Abrechnung der Charterrate in US-Dollar muss dem jeweilig aktuellen Wechselkurs ausreichend Beachtung geschenkt werden. So sinkt der Wert eines US-Dollars im Vergleich zum Euro seit Jahren immer weiter. Das heißt, dass europäische Investoren mit deutlich geringeren Gewinnen rechnen müssen. Diese Kenngröße sollte im jeweiligen Beteiligungsprospekt eines Schiffsfonds unbedingt realistisch eingeschätzt werden. Waren die Charterraten vor wenigen Jahren noch tief in den Keller gesunken und konnten Schiffsbeteiligungen damals kaum Investoren locken, hat sich das Bild heute deutlich gewandelt. Die Charterraten, insbesondere für Containerschiffe, befinden sich seit einiger Zeit auf einem Rekordniveau, so dass eine solche Geldanlage durchaus hohe Renditen erwarten lässt.

Durch die Notwendigkeit von Ersatz der bisher vorhandenen Containerschiffe, die teils deutlich überaltert sind, wird die Nachfrage hierfür auch in Zukunft anhalten. Besonders die neuen Gesetze, die festlegen, dass nur noch doppelwandige Schiffe spezielle Ladungen transportieren dürfen, werden neuen Schiffen und deren Beteiligungsfonds hohe Gewinne bescheren. Doch bevor man in eine solche Geldanlage investiert, sollte auch immer der jeweilige Beteiligungsprospekt entsprechend geprüft werden. Am besten ist ein Vergleich der unterschiedlichen, angebotenen Fonds, um den besten Anbieter, mit den höchstmöglichen Renditen zu wählen.

Aktuelle Schiffsbeteiligungen im Überblick

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