Es gibt verschiedene Nachteile für den Anleger zu beachten

Die Nachteile von Lokomotivenfonds im Überblick

Lokomotivenfonds weisen zwar einige Vorteile auf, aber es gibt auch einige Risiken und Nachteile der Lokomotivenfonds, die der Anleger vor dem geplanten Investment beachten sollte. Zu den Nachteilen der Lokomotivenfonds zählt zum Beispiel, dass die möglichen Renditen zwar durchaus bei einem sehr positiven Marktumfeld und hoher Nachfrage überdurchschnittlich sein können, auf die lange Anlagedauer hin betrachtet aber auch geringer als prognostiziert ausfallen können. Das ist dann möglich, wenn etwa die Nachfrage nach dem Transportmitte Eisenbahn und somit auch die Nachfrage nach Lokomotiven nachlässt. Dies führt dann zu sinkenden Leasingerträgen. Sollte die Nachfrage sogar in einem höheren Ausmaß sinken, kann es im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust für den Anleger kommen, der stets als generelles Risiko der Lokomotivenfonds beachtet werden muss. Zudem hat der Anleger als Mit-Gesellschafter der meistens in Form der GmbH & Co. KG firmierenden Fondsgesellschaft ein Haftungsrisiko, welches sogar bis zur Nachschusspflicht führen kann.

Kurze Leasingverträge, aber lange Laufzeit der Fonds als weitere Nachteile der Lokomotivenfonds

Zu den weiteren Risiken der Lokomotivenfonds, die auch nicht für alle Arten von geschlossenen Fonds gelten, sondern im Speziellen auf die Lokomotivenfonds zutreffen, zählen zum Beispiel die relativ langen Laufzeiten des Fonds. Bis zu 15 Jahre beträgt die übliche Fondslaufzeit und in dieser Zeit kann der Anleger entweder gar nicht oder nur durch einen Verkauf seines Anteils über den Zeitmarkt über das investierte Kapital verfügen. Dann muss er jedoch den Nachteil in Kauf nehmen, dass er einen Abschlag von bis zu 20 Prozent hinnehmen muss. Zudem ist der Zweitmarkt noch nicht besonders ausgeprägt, sodass es sogar sein kann, dass kein Käufer für den Fondsanteil gefunden wird. Zum Nachteil der langen Fondslaufzeit gesellt sich ein weiteres Risiko der Lokomotivenfonds, welches sich aus der oftmals relativ kurzen Laufzeit der Leasingverträge ergibt.  Denn im Vergleich zu vielen anderen Leasingfonds, deren Leasingverträge mindestens über fünf oder zehn Jahre laufen und somit eine gewisse Einnahmesicherheit mit sich bringen, werden die Lokomotiven häufig nur für ein oder zwei Jahre gemietet. Der Grund ist, dass häufig lediglich ein in Spitzenzeiten erhöhter Bedarf an Lokomotiven gedeckt werden muss, der sich dann nach einem oder zwei Jahren wieder reduziert. Das Risiko besteht für den Lokomotivenfonds dann darin, dass kaum langfristige Einnahmen „garantiert“ werden können. Ein damit quasi einhergehendes weitere Risiko der Lokomotivenfonds ist, dass der spätere Verkaufspreis der Lokomotive kaum zu kalkulieren ist. Denn heute ist es unmöglich zu sagen, wie sich in 15 Jahren die Nachfrage nach Lokomotiven gestaltet, die einen erheblichen Einfluss auf den Verkaufspreis haben wird.