Einer der Hauptnachteile der Gamesfonds ist der nicht vorhandene Gegenwert

Nicht vorhandener Gegenwert und große Konjunkturempfindlichkeit als Risiken der Gamesfonds

Wie Sie unserer Seite über die Vorteile der Gamesfonds entnehmen konnten, sprechen viele positive Faktoren für eine Investition in diese Art von geschlossenen Fonds. Dennoch beinhalten natürlich auch Gamesfonds verschiedene Risiken und Nachteile, die wir Ihnen im Folgenden etwas näher erläutern möchten. Zunächst einmal sind das die für einen geschlossenen Fonds typischen Nachteile/Risiken, nämlich das Totalverlustrisiko, das Haftungsrisiko und der Nachteile der langfristigen Kapitalbindung. Ein spezieller Nachteil, der auf viele andere geschlossene Fonds zum Beispiel nicht zutrifft ist, dass die Gamesfonds nicht in einen Sachwert investieren, wie zum Beispiel geschlossene Immobilienfonds, Flugzeugfonds oder auch Schiffsfonds. Denn bei den Gamesfonds wird in die Produktion und die Vermarktung eines PC- oder Videospiels investiert, welches an sich jedoch keinen Sachwert/Gegenwert hat, der im Zweifelsfall etwas „einbringen“ könnte. Diese Tatsache ist sicherlich ein großer Nachteil, denn sollte das Projekt nicht wie gewünscht verlaufen, ist das Risiko eines Totalverlustes recht hoch. Ein zweites Risiko der Videospielfonds ist die Tatsache, dass diese Branche sehr sensibel auf konjunkturelle Schwankungen, vor allem auf eine schlechte Wirtschaftslage, reagiert. Zwar ist der Markt der Games an sich sehr aussichtsreich und definitiv ein Wachstumsmarkt. Aber wenn die Verbraucher weniger Geld „in der Tasche“ haben, wird natürlich zuerst an Ausgaben gespart, die nicht notwendig sind. Und dazu zählen sicherlich auch Ausgaben für Video- und Computerspiele.

Weitere Risiken der Gamesfonds

In den letzten Jahren konnte der Spiele-Markt kontinuierlich steigende Umsätze verbuchen, was im Bezug auf die Gamesfonds ein positiver Faktor ist. Dennoch bedeutet eine allgemein positive Entwicklung der Branche natürlich keineswegs, dass JEDES auf den Markt gebrachte PC- oder Videospiel erfolgreich ist. Diese Tatsache ist daher auch ein nicht unerhebliches Risiko der Gamesfonds. Denn sollte das herausgebrachte Spiel nicht die erwarteten Verkaufszahlen erreichen, dann ist mit (deutlichen) Verlusten zu rechnen, die im schlimmsten Fall sogar in einem Totalverlust enden können. Damit so etwas möglichst vermieden werden kann, ist im Vorfeld der Spieleproduktion eine umfangreiche Marktforschung notwendig. Denn nur so kann festgestellt werden, ob überhaupt Interesse an einem neuen Game bestehen würde und wie groß dieses ist. Daher muss sich der Anleger im Prinzip darauf verlassen, dass die Fondsgesellschaft schon ausreichende Erfahrungen auf dem Gebiet der Medienfonds hat und diese wichtigen Aufgaben zuvor auch wahrgenommen hat. Das Risiko besteht also zusammengefasst darin, dass das produzierte Spiel ein Flop werden könnte. Daher wäre es wichtig, wenn der Gamesfonds in verschiedene Spiele – bestenfalls aus verschiedenen Genres – investieren würde, Stichwort Risikostreuung. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht, innerhalb der das Spiel erfolgreich am Markt platziert werden kann. Denn erzielt ein neues Spiel nicht in den ersten Monaten den gewünschten Erfolg ist es extrem unwahrscheinlich, dass später nach ein oder zwei Jahren nicht de „Durchbruch“ erzielt wird, denn dafür ist das Angebot an neuen Spielen einfach zu groß.