Was müssen Sie als Anleger zum Thema Ölfonds vergleichen wissen?
Kennzahlen des Ölfonds beim Vergleich beachten
Ölfonds zeichnen sich – auch im Vergleich mit anderen geschlossenen Fonds – durch einige besondere Merkmale aus. Diese Merkmale lassen sich auch als bestimmte Kennzahlen ausdrücken, wie zum Beispiel die veranschlagte Rendite, die Frequenz der Ausschüttung, die Laufzeit des Fonds und die Anzahl der Investitionsobjekte. Innerhalb eines Vergleichs der aktuellen Angebote in der Sparte Ölfonds sollten Sie sich nicht zwingend für den Fonds mit der anscheinend besten Rendite entscheiden. Denn einen guten Ölfonds erkennen Sie unter anderem auch daran, dass die Rendite realistisch kalkuliert wird. Insofern sollte man von einem Angebot mit einem berechneten Ertrag von 25 Prozent genauso Abstand nehmen wie von einem Ölfonds, der lediglich mit einer Rendite von fünf Prozent kalkuliert, denn beide Werte liegen weit außerhalb der durchschnittlichen Spannbreite zwischen zehn und 15 Prozent. Ähnlich sollten Sie beim Vergleich der Ölfonds auch bezüglich der Laufzeit verfahren. Zu den allgemeinen Merkmalen der Ölfonds zählt auch, dass diese eine recht kurze Laufzeit haben. Beinhaltet das aktuelle Angebot jedoch beispielsweise eine Laufzeit von 15 Jahre, sollten Sie stutzig werden.
Risikostreuung und die Ölquelle als solche als Vergleichskriterium
Ein nicht unwichtiger Punkt beim Vergleich der Ölfonds Angebote ist die Risikostreuung. Diese kann dadurch erfolgen, dass die Gesellschaft nicht nur in eine, sondern in mehrere Ölquellen/Ölfelder investiert. Einige geschlossene Fonds dieser Art investieren sogar neben Erdöl noch in Erdgas, sodass sie als Öl- und Gasfonds bezeichnet werden. Anleger sollten diesbezüglich bei diesem Vergleichskriterium die Fonds bevorzugen, die in mehrere Ölquellen investieren, denn dann ist das Risiko des Ölfonds einfach geringer, als wenn in nur eine einzige Ölquelle investiert wird. Die Ölquelle als solche ist dann ein weiterer sehr wichtiger Vergleichspunkt, an dem man einen guten Ölfonds ebenfalls erkennen kann. Diesbezüglich ist es für Sie als Anleger eine wichtige Information zu wissen, dass die Ölquellen danach klassifiziert werden, wie wahrscheinlich ein Ölvorkommen ist. So gibt es beispielsweise Quellen, wo die Experten nur einige Ölreserven vermuten, was zu einer Wahrscheinlichkeit des Ölfundes zwischen 10-50 Prozent führt. Es gibt aber auch Ölquellen, in denen vorhandene Reserven bereits nachgewiesen werden konnte, was dann zu einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit der möglichen Ölförderung von mehr als 90 Prozent führt. Daher sollten Sie beim Ölfonds Vergleich darauf achten, was im Verkaufsprospekt bezüglich dieses Punktes für Angaben gemacht werden. Denn je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass Öl vorhanden ist, desto geringer ist das Risiko des Ölfonds-Investments. Allerdings ist es auf der anderen Seite natürlich auch so, dass die mögliche Rendite sehr hoch sein kann, wenn bei Ölquellen mit einer eher geringeren Wahrscheinlichkeit des Ölfundes dann doch Öl gefunden ist gefördert werden kann.
Die Lage der Ölquelle ist wichtig beim Ölfonds Vergleich
Auch die Lage der Ölquelle ist ein wichtiger Vergleichspunkt. Gute Ölfonds können sich bezüglich der Lage dadurch auszeichnen, dass sich das Ölfeld/die Ölquelle in einem Land befindet, welches als politisch stabil gilt. Gute Beispiels sind hier Norwegen, die USA oder Kanada. Denn kommt es in dem Land öfter zu politischen Unruhen oder gar zu Bürgerkriegen, besteht ein erhebliches Risiko auch für die Ölquellen/Ölfelder. Diese könnten von der „Regierung“ konfisziert oder auch schlichtweg zerstört werden. Auch die Erfahrung des Initiators im Bereich Ölfonds sollten Sie nicht außer Acht lassen, denn es gibt beim Fördern und Verkauf von Öl sicherlich einige Besonderheiten, sodass ein gewisses Maß an Erfahrung seitens des Betreibers der Ölförderung, also seitens des Fonds, von Vorteil sein kann.