Welches Risiko der Ölfonds ist für Anleger wichtig zu wissen?
Die Preisänderungen als möglicher Nachteil der Ölfonds
Schaut man sich die Vorteile der Ölfonds an, dann steht vor allem die überdurchschnittliche Rendite im Vordergrund. Diese hohe Rendite entsteht vorrangig aufgrund der Steigerungen beim Ölpreis, wie sie in den letzten zehn Jahren stattgefunden hat. Die Abhängigkeit der Rendite vom jeweils aktuellen Ölpreis ist auf der anderen Seite aber auch ein Nachteil bzw. ein Risiko der Ölfonds. Denn es ist keineswegs sicher, dass die Ölpreise auch in der Zukunft stetig steigen werden. So kann es in Verbindung mit der recht kurzen Laufzeit der meisten Ölfonds von vier bis sechs Jahren durchaus passieren, dass der Ölpreis über einen Zeitraum von ein oder zwei Jahren fällt, was sich natürlich extrem niedrig auf die Rendite der Ölfonds auswirken würde. Zwar sind die Aussichten auf weiterhin steigende Ölpreise wahrscheinlicher als auf einen sinkenden Ölpreis, aber dennoch besteht das Risiko natürlich generell. Ebenfalls zu den Risiken der Ölfonds zählt die Möglichkeit, dass in der Zukunft ein brauchbarer „Ersatzstoff“ für Rohöl gefunden wird, sodass die Nachfrage nach Rohöl dauerhaft nachlassen könnte. Die Ölfonds würden dann entweder weniger Öl verkaufen können oder müssten zu einem geringeren Ölpreis verkaufen.
Fördermenge geringer als kalkuliert als weiteres Ölfonds Risiko
Ein nicht seltenes Risiko von Ölfonds besteht weiterhin darin, dass die zum Ziel gesetzte Förderquote nicht erreicht werden kann. In diesem Fall würde sich die kalkulierte Rendite verringern und in manchen Fällen kann es dann sogar zu Verlusten kommen. Dass die Förderquote nicht wie geplant erreicht werden kann, kann verschiedene Gründe haben. So könnte die Menge an Öl, die sich in dem Ölfeld befindet, zum Beispiel schlichtweg geringer als kalkuliert sein. Auch Probleme bei den Bohrungen oder Defekte der Geräte können natürlich dazu führen, dass weniger Öl als geplant gefördert werden kann. Und da die Laufzeit der Ölfonds ohnehin relativ gering ist, gibt es natürlich einen gewissen Zeitdruck, die geplante Fördermenge auch innerhalb der vorgesehenen Dauer zu fördern. Ein weiteres Risiko der Ölfonds, worauf Sie übrigens auch beim Vergleich der Ölfonds genau achten sollten, ist eine politisch unruhige Situation in dem Land, in dem die Ölförderung stattfindet. Befindet sich die Ölquelle zum Beispiel in einem arabischen oder afrikanischen Land, so kann es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass das Ölfeld „beschlagnahmt“ wird, was für den Ölfonds natürlich eine Katastrophe wäre. Investiert der Ölfonds hingegen in Ölfelder in Kanada oder in den USA, so ist dieses Risiko sehr gering. Nicht zu vernachlässigen ist auch das Währungsrisiko, speziell das Verhältnis US-Dollar zu Euro, denn das verkaufte Öl wird fast immer in Dollar bezahlt, während der Anleger Euro investiert hat und auch zurück erhält.