Definition: Volatilität

Mit Volatilität wird der Schwankungsbereich während eines bestimmten Zeitraums, von Wertpapierkursen, von Rohstoffpreisen, von Zinssätzen oder auch von Investmentfonds-Anteilen gemessen.

Es handelt sich bei Volatilität um eine mathematische Größe (hier: Standardabweichung) für das Maß des Risikos einer Kapitalanlage, also auch eines Investmentfonds. Z. B. wird ein Durchschnittswert für die Entwicklung des Fonds in einem Monat gebildet. Als Standard werden die Schwankungen dieses Werts gemessen, die beschreiben wie weit sich der Fonds in einem Monat von diesem Durchschnittswert entfernt hat.

Definition Volatilität

Volatilität berechnen

Die Volatilität kann absolut oder prozentual berechnet werden.

Zunächst einmal muss ein Anlagezeitraum und dessen enthaltenen Kurswerte definiert werden. In der Praxis sind das häufig ein, drei oder fünf Jahre.

Die Formel für die Berechnung lautet: Die Wurzel aus: (1/n)*((a-i)²+(b-i)²).

Die Variable n sind die Anzahl der enthaltenen Kurswerte innerhalb des betrachteten Zeitraumes. Das i ist der Durchschnittswert und a und b die Kurswerte.

Das Beispiel:

Die Kurswerte werden immer Anfang der Monats und am Ende des Monats notiert. Wir nehmen in diesem Beispiel an, dass der Anlagezeitraum sechs Monate beträgt, zur Vereinfachung.

1. Monat Anfang: 100€   1. Monat Ende: 120€   Rendite: 20%

2. Monat Anfang: 120€   2. Monat Ende: 112€   Rendite: -7,1%

3. Monat Anfang: 112€   3. Monat Ende: 116€    Rendite: 3,6%

4. Monat Anfang: 116€   4. Monat Ende: 126€    Rendite: 8,2%

5. Monat Anfang: 126€   5. Monat Ende: 128€    Rendite: 1,2%

6. Monat Anfang: 128€   6. Monat Ende: 125€    Rendite: -2,6%

Es ergibt sich eine durchschnittliche Rendite von i = 3,9%

Volatilität berechnen

Die Werte in die Formel eingesetzt würden Folgendes ergeben:

Die Wurzel aus (1/6)*((20%-3,9%)²+(-7,1%-3,9%)²+(3,6%-3,9%)²+(8,2%-3,9%)²+(1,2%-3,9%)²+(-2,6%-3,9%)²) = 8,5%

Die errechnete Schwankungsbreite um den Mittelwert ist die Volatilität. Je größer diese Schwankungsbreite ist, desto volatiler und damit risikoreicher ist die Anlage. Volatilität stellt somit eine der Kennziffern für die Risikoeinschätzung eines Investmentfonds dar.

Pauschal gesagt: Anleger, die einen besonders volatilitätsarmen Fonds suchen, werden auf Geldmarktfonds oder offene Immobilienfonds zurückgreifen müssen, diese verfügen über nahezu keine Volatilität, weisen somit ein sehr geringes Risiko auf – bei vergleichsweise geringem Wertzuwachs.

Eine weitere mathematische Größe zur Risikobewertung ist der maximale Verlust.