Risiken von Rentenfonds?
Rentenfonds sind eine der sichersten Varianten von Investmentfonds. Das Investieren von Rentenfonds in festverzinsliche Wertpapiere wie z.B. Bundesschatzbriefe oder Anleihen unterliegt auch den Schwankungen des Marktes. Historisch gesehen haben festverzinsliche Wertpapiere zwischen 1948 bis 1999 eine durchschnittliche jährliche Verzinsung von 7,25% erreicht. Das eingesetzte Kapital hätte sich demnach etwa alle 10 Jahre verdoppelt. Im Wesentlichen unterscheidet man bei Rentenfonds drei Risiken, die nachfolgend erläutert werden.
Rentenfonds – Qualitätsrisiko
Fondsmanager von Rentenfonds verwenden viel Zeit mit der Beobachtung des Marktes. Eine der wichtigsten Einschätzungen die ein Rentenfonds Manager treffen muss ist die der Qualität des Schuldners. Ist ein Schuldner in der Lage seine Schulden auch zu begleichen?
Anhaltspunkte geben hier Ratingagenturen wie z.B. Standard & Poors. Ihre Aufgabe ist es festzustellen wie sicher die Rückzahlung des Kapitals tatsächlich ist. Dazu vergeben Sie “Ratings”, also Einstufungen die von AAA (sehr sicher) bis D (Rückzahlung fast nicht zu erwarten) reichen. Rentenfonds Managements können anhand dieser Bewertung eine Auswahl von sichereren und weniger sicheren Schuldnern vornehmen, die Entscheidung welche Papiere tatsächlich erworben werden, welche Schuldner also in den Rentenfonds aufgenommen werden obliegt aber immer dem Rentenfonds Management.
Durch die Mischung von risikoarmen und risikoreicheren Schuldnern erreichen Rentenfonds eine meist bessere Performance und Risikostreuung als dies Privatanlegern möglich ist. Für Anleger gilt es jedoch abzuwägen, welcher Rentenfonds ist eher wachstumsorientiert, welcher eher sehr konservativ, also absolut werterhaltungsorientiert.
Rentenfonds – Laufzeitenrisiko
Für die Auswahl von festverzinslichen Wertpapieren haben Zinssatz, Kurswert und Laufzeit eine wichtige Bedeutung. Welches festverzinsliche Wertpapier für private Anleger das jeweils beste ist lässt sich häufig nicht ohne weiteres Feststellen. Abhängig von der aktuellen Zinssituation können Kurzläufer (z.B. 3 Monate) ebenso wie Langläufer (z.B. 30 Jahre) die beste Wahl sein. Das Management von Rentenfonds beobachtet den Markt und prüft zu erwartende Zinsentwicklung um das Portfolio entsprechend den Marktbegebenheiten kurzfristig anpassen zu können. Für Privatanleger ist es schwer eine ausgewogene Mischung der Wertpapiere zu finden. Der Markt der festverzinslichen Wertpapiere ist sehr umfangreich und es Bedarf eines größeren Mitteleinsatzes um verschiedenste Papiere und ein ausgewogenes Portfolio zusammen zu stellen. Zudem müssen beständig volkswirtschaftliche Einflüsse berücksichtigt werden was rechercheintensiv ist.
Rentenfonds – Währungsrisiko
Festverzinsliche Wertpapiere werden meist in der Währung herausgegeben in der der Schuldner seine Buchführung führt. Ob Staaten oder Unternehmen Schuldner sind, das Risiko, dass durch eine fremde Währung besteht ist gleich. Dieses Risiko wird häufig durch einen höheren Zinssatz ausgeglichen, was aber zu einer weiteren spekulativen Komponente führt. Fremdwährungsanleihen sind daher für viele Anleger ein spekulatives Element das nicht zur Absicherung der Werterhaltung verwendet werden sollte. Rentenfonds haben hier den Informations- und Reaktionsvorteil. Durch ständige Marktbeobachtung und die Fähigkeit auch von kleinen Schwankungen aufgrund der höheren Anlagesummen profitieren zu können, besteht hier ein deutlicher Vorteil gegenüber den Anlagemöglichkeiten von Privatanlegern.
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