Leasingfonds haben nur wenige spezielle Nachteile und Risiken

Allgemeine Risiken der Leasingfonds

Wie bei nahezu jedem geschlossenen Fonds, so gibt es auch bei den Leasingfonds nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile, die der Anleger berücksichtigen sollte. Man kann die Nachteile der Leasingfonds in zwei Gruppen einteilen, nämlich einerseits in allgemeine Nachteile und Risiken, die nahezu alle Formen der geschlossenen Fonds aufweisen, und andererseits in spezifische Nachteile, die sich vor allem bei Leasingfonds finden. Zu den allgemeinen Risiken/Nachteilen der geschlossenen Fonds, die somit auch auf das Investment in Leasingfonds zutreffen, zählt zum Beispiel das Totalverlustrisiko. Ebenfalls wichtig zu erwähnen sind das Haftungsrisiko, eine eventuelle Nachschusspflicht und die weitestgehend fehlende Mitbestimmung, obwohl Sie als Anteilseigner rechtlich ein Mit-Gesellschafter des Fonds sind. Ferner gibt es auch bei den Leasingfonds keine staatlichen Kontrollen und die Gesellschafter und Fondsbetreiber müssen keinerlei Qualifikationen nachweisen.

Die speziellen Risiken der Leasingfonds

Neben den allgemeinen Risiken gibt es auch spezielle Nachteile von Leasingfonds, die man nicht bei allen anderen geschlossenen Fonds ebenfalls vorfindet. Eine Eigenschaft der Leasingfonds, die gleichzeitig auch einer der größten Nachteile dieser Art von geschlossenen Fonds ist, sind die vergleichsweise langen Laufzeiten. Diese betragen je nach Fonds und je nach Art des Investitionsobjektes zwischen acht und zwölf Jahren, können sich aber durchaus auch im Rahmen von bis zu 20 Jahren bewegen. Für den Anleger bedeutet das dann eine sehr lange Kapitalbindung verbunden mit einem höheren Risiko und einer kaum vorhandenen Flexibilität, was die Verfügbarkeit des Kapital angeht. Es gibt zwar grundsätzlich die Möglichkeit, auch Anteile an einem Leasingfonds über den Zweitmarkt zu verkaufen, nur ist das immer mit Verlusten verbunden und zudem ist der Zweitmarkt bislang wenig ausgeprägt. Die fehlende Risikostreuung ist natürlich auch ein Nachteil der Leasingfonds sowie ebenfalls das mögliche Nachlassen der Nachfrage nach dem Leasinggut. Schließlich sehen nicht wenige Anleger, die vom Prinzip in geschlossenen Fonds investieren und somit auch die anderen Arten von geschlossenen Fonds als Vergleichsmaßstab nehmen, oftmals auch die vergleichsweise geringe Rendite nicht weniger Leasingfonds als Nachteil an. Denn während beispielsweise beim Investment in Ölfonds, Gasfonds oder Private Equity Fonds Renditen von 15 Prozent möglich sind, liegt der durchschnittliche Ertrag bei den Leasingfonds „nur“ zwischen sechs und acht Prozent.