Information Ratio Definition – Grad der Managementqualität
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Interpretation bestimmter Kennzahlen hilfreich. Solche Werte sind stark standardisiert und dienen neben der qualitativen Einschätzung eines Investmentfonds ebenso dem Vergleich verschiedener Kapitalanlagen.
Eine zentrale Kennzahl ist hierbei die Information Ratio, die unmittelbar die Qualität und Performance des Managements misst.
Berechnung des Information Ratio
Errechnet wird die Information Ratio, indem man die Fondsrendite durch das Fondsrisiko teilt. Die Rendite wird hierbei in dem Wert Alpha bemessen. Alpha beschreibt die Mehrrendite eines bestimmten Fonds, im direkten Vergleich mit einem Referenzindex. Die Mehrrendite kann auch als Outperformance bezeichnet werden. Das Fondsrisiko wiederum lässt sich anhand einer weiteren Kennzahl ermessen.
Hierbei handelt es sich um den Tracking Error. Der Tracking Error, abgekürzt auch TE genannt, misst die Differenz zwischen der Rendite eines zu untersuchenden Fonds und einer Benchmark über einen bestimmten Zeitraum. Hierzu wird die Standardabweichung ermittelt und somit die Streuung der messbaren Werte um einen Mittelwert herum. So ergibt sich nicht nur eine Momentaufnahme, sondern stattdessen das maximale Maß möglicher Abweichungen über einen längeren Zeitraum, den man auch als Schwankungsbereich oder Volatilität bezeichnen kann.
Teilt man also das Alpha durch den Tracking Error, so erhält man die Information Ratio. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds. Da die Information Ratio unmittelbar die Performance eines Fonds über einen längeren Zeitraum messen kann, ist sie ein wichtiger Wert zu Beurteilung einer Kapitalanlage und kann innerhalb der Entscheidungsfindung über einen bestimmten Investmentfonds sinnvoll eingesetzt werden.