Abgeltungssteuer Strategie: Wie sich Anleger auf die Abgeltungssteuer einstellen können
Gibt es eine Abgeltungssteuer Strategie, die dabei hilft die Wirkung der neuen Steuer zu mildern? Gibt es bestimmte Anlageformen, die in Bezug auf die Steuer vorteilhafter sind und welche Übergangsregelungen sieht der Gesetzgeber vor, um dem Steuerzahler den Umstieg auf die pauschale Quellensteuer zu erleichtern? So und ähnlich klingen die dringenden Fragen deutscher Anleger, nachdem die Unternehmenssteuerreform 2008 vielfache Befürchtungen hat wahr werden lassen.
Deutschland folgte mit Einführung der Abgeltungssteuer einer steuerlichen Leitlinie, die sich durch ganz Europa zog und nimmt mit einem maximalen Satz in Höhe von 28% auch gleich einen der Spitzenplätze im europäischen Vergleich ein. Zwar beträgt der Basissatz lediglich 25%, rechnet man hierzu aber den Solidaritätszuschlag und eventuell die Kirchensteuer so erreicht man die volle Betragshöhe. Wie sieht es im europäischen Vergleich aus? Ein Abgeltungssteuer Ausland Vergleich bietet Anlegern dazu einen ersten Überblick.
Abgeltungssteuer Strategie – ist das überhaupt möglich?
Es gibt sie, die Abgeltungssteuer Strategie und sie basiert teilweise tatsächlich auf der Übergangsregelung. Diese sieht vor, dass Gewinne aus Investitionen, die vor dem 01.01.2009 getätigt und mindestens ein Jahr gehalten werden, keine Abgeltungssteuer auslösen.
Es handelt sich hierbei wohl um die letztmalige Chance, Einkünfte aus Kapitalerträgen und private Veräußerungsgewinne steuerfrei zu vereinnahmen. Aufgrund dieser Konstellation raten Experten dazu, im Laufe des Jahres 2008 das Portfolio einmalig zu optimieren und dabei vorrangig auf langfristige Anlagen zu setzen, die erhalten bleiben können, bis das finale Vermögensziel erreicht ist.
Kombiniert der Anleger diese Abgeltungssteuer Strategie mit Fonds, deren Zinsen und Dividenden anstelle einer Ausschüttung re-investiert werden, so bleibt er auch im Zwischenzeitraum von der Quellensteuer verschont. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich das Anlegerverhalten der Deutschen durch die Abgeltungssteuer verändern wird.
Bereits im Jahr 1991 war eine Quellensteuer in Höhe von 10% in Deutschland eingeführt worden, deren Folge in einer massiven Kapitalabwanderung in das Ausland geführt hatte. Die damalige Bundesregierung schaffte die Regelung innerhalb von kurzer Zeit wieder ab.