Berechnung: Risiko Adjustierte Performance (kurz: RAP)

Die beiden Parameter Risiko (in Form von Volatilität) und Wertentwicklung werden bei der Risiko Adjustierten Performance in einer wissenschaftlich entwickelten Formel zusammengefasst. Die Berechnung der RAP als Kennzahl erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren. Gleichzeitig wird als Korrekturfaktor der 1- und 5-Jahreszeitraum herangezogen.

Berechnungsformel der risikoadjustierten Performance

RAP – Berechnungsformel:

Benchmark

RAP = (Performance des Fonds * Hebelungsfaktor)-[Risikoloser Zinssatz * (Hebelungsfaktor – 1)]

Erzielen zwei Fonds dieselbe positive Wertentwicklung, erhält der Fonds mit der geringeren Volatilität die höhere und damit bessere RAP-Kennzahl. Hier eine Beispielberechnung der RAP:

Annahmen:

1-Jahres-Volatilität der Benchmark:   13,97%
1-Jahres-Volatilität des Fonds:          11,38%
1-Jahres-Performance des Fonds:    11,50%
1-Jahres-Risikoloser Zinssatz:           5,00%

Zwischenschritt: Hebelungsfaktor = 13,97% / 11,38% = 1,228

RAP = (11,50% * 1,228) – [5,00% * (1,228-1)] = 12,982%

Risikoadjustierte Performance als Grundlage der FWW Fundstars

Die Kennzahl Risikoadjustierte Performance ist Grundlage der FWW Fundstars. Sie drücken optisch durch die Vergabe von 1 bis 5 Sternen aus wie die RAP-Kennzahl des Fonds im Vergleich zu anderen Fonds aus demselben Anlagesektor zu bewerten ist.

Wissenschaftlicher Hintergrund der Risiko Adjustierten Performance

Die Risiko Adjustierte Performance gibt die auf die Volatilität der Benchmark normierte Fonds-Performance an. Die Grundlage der RAP des Investmentfonds bilden risikoangepasste Vergleichsportfolios, deren Risiko mit dem des Marktindex übereinstimmt. Es findet eine Normierung aller Fonds auf das Marktindex-Risiko statt.

Bei Investmentfons, dessen Volatilität über dem des Vergleichsmarktes liegt, wird (gedanklich) ein bestimmter Teil des Fonds verkauft und das freigewordene Kapital zum risikofreien Zins angelegt.

Ist die Volatilität des Fonds umgedreht unter dem des Marktindex, wird die Anlage in den Fonds durch eine (gedankliche) Kreditaufnahme zum risikolosen Zinssatz erhöht. So lässt sich feststellen, ob es dem Fonds gelungen ist besser abzuschneiden als die anderen Fonds aus demselben Anlagesektor.

Die Berechnung der Risiko Adjustierten Performance beruht auf Veröffentlichungen von Prof. Dr. Marco Wilkens und PD Dr. Hendrik Scholz an der Universität Göttingen (Institut für Betriebswirtschaftliche Geldwirtschaft) und der Kath. Universität Eichstätt/Ingolstadt, an der beide derzeitig für den Lehrstuhl ‚Finanzierung und Bankbetriebslehre tätig sind.

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