Ausgaben, die zum Gesamtwert des Fonds beitragen können

Was sind substanzbildende Kosten bei einem geschlossenen Fonds?

Bei einem geschlossenen Fonds gibt es zwei wesentliche Kostenfaktoren, welche die Ausgabenseite der Gesellschaft und somit auch Ihre Rendite als Anleger bestimmt. Neben den Weichkosten des geschlossenen Fonds sind das ferner noch die substanzbildenden Kosten. Während die Weichkosten nicht in Verbindung mit dem Objekt der Investition, also zum Beispiel mit dem gekauften Schiff stehen, ist das bei den substanzbildenden Kosten anders.

Denn die substanzbildenden Kosten stehen sehr wohl in direkter Verbindung mit dem Investitionsobjekt, also zum Beispiel mit dem Schiff, dem Flugzeug, der Immobilie oder der Lokomotive. Kennzeichnend für die substanzbildenden Kosten – vor allen Dingen auch im Gegensatz zu den Weichkosten – ist die Tatsache, dass sie zur Werterhaltung des Fonds beitragen und quasi mit dem Investitionsobjekt einen „echten“ Materialwert als Gegenwert besitzen. Während Ausgaben im Bereich der Weichkosten, wie zum Beispiel Kosten für Marketing oder den Vertrieb, zwar auch einen Sinn und Zweck, aber ebene keinen „greifbaren“ und materiellen Gegenwert haben, fließen die substanzbildenden Kosten eben in den gesamten Substanzwert mit ein.

Was zählt zu den substanzbildenden Kosten und wie wirken sie sich aus?

Etwas vereinfacht gesagt sind die substanzbildenden Kosten die Investitionskosten, die ein geschlossener Fonds hat. So zählen zum Beispiel bei einem Schiffsfonds der Kaufpreis und die Erhaltungskosten für das Schiff zu den substanzbildenden Kosten oder auch die Gebühren für den notariellen Kaufvertrag, durch welchen die Fondsgesellschaft Eigentümerin des Investitionsobjektes wird.

Wie es auch bei den Weichkosten der Fall ist, so werden auch die substanzbildenden Kosten im Verkaufsprospekt veröffentlicht. Allerdings ist die Auswirkung dieser Kosten auf den Ertrag des Fonds bzw. auf die Rendite des Anlegers etwas anders als bei den Weichkosten. Denn während die Weichkosten die Rendite auf direktem Weg mindern, sodass Anleger bei der Wahl des Fonds auf einen möglichst geringen Weichkostenanteil achten sollten, stellen die substanzbildenden Kosten im Prinzip erst die Basis dafür dar, dass später ein Ertrag erwirtschaftet werden kann. Denn ohne die Investitionskosten in Form des Kaufpreises für ein Flugzeug (als Beispiel) kann das gesamte Projekt erst gar nicht stattfinden.