Indexzertifikate Abgeltungssteuer
Deutsche Anleger mit alternativen Anlagekonzepten fragen sich verstärkt: Lösen Indexzertifikate Abgeltungssteuer aus? Leider ist diese Frage eindeutig mit ja zu beantworten, da Indexzertifikate und Zertifikate von der neuen Quellensteuer vollständig betroffen sind.
Hier gilt, dass laut Unternehmenssteuerreform 2008 sämtliche Kapitalerträge und private Veräußerungsgewinne einer pauschalen Versteuerung in Höhe von 25% unterworfen sind. Hinzu kommen noch Solidaritätszuschlag und, je nachdem, Kirchensteuern, so dass eine Gesamthöhe von 28% Deutschland einen der negativen Spitzenplätze innerhalb des europäischen Vergleiches in Bezug auf die Abgeltungssteuer einbringt.
Nachteile aus der Abgeltungssteuer für Zertifikate
Zertifikate und Indexzertifikate lösen Abgeltungssteuer sowohl in Hinblick auf Kursgewinne, als auch in Bezug auf Zinsen oder Dividenden aus. Hiermit ist die Rentabilität dieser Papiere einer deutlichen Einschränkung unterworfen.
Ein weiterer Nachteil der Indexzertifikate bezüglich Abgeltungssteuer besteht in den Einschränkungen, die der Gesetzgeber hier während der Übergangszeit 2008 installiert hat. Ist es dem Anleger hier im Allgemeinen möglich, durch die Anschaffung von Werten vor dem 01.01.2009 und einer Haltezeit von mindestens einem Jahr, letztmalig eine steuerfreie Vereinnahmung erzielter Gewinne zu realisieren, so gilt für alle Zertifikate, dass sie nur dann ohne Abgeltungssteuer bleiben, wenn ihre Anschaffung ab dem 14.03.2007 erfolgte und der Verkauf frühestens ab dem 14.03.2008, spätestens allerdings bis zum 30.06.2009 abgeschlossen ist. Nur dann erfolgt die Realisierung der Gewinne steuerfrei und dies dazu auch letztmalig.
Durch die Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens und der Spekulationsfrist und unter dem Gesichtspunkt der Pauschalierung der Werbungskosten auf lediglich 51 Euro pro Jahr, wird die Attraktivität der Indexzertifikate nach Abgeltungssteuer stark gemindert.
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