Geldwert – Wert einer Währung
Unter dem Geldwert versteht man den Wert einer Währung, den diese sowohl im Innen- wie auch im Außenverhältnis aufweist. Der Geldwert im Innenwert gibt an, wie viele Waren man mit einem gewissen Geldbetrag im Inland erwerben kann, der äußere Wert des Geldes hingegen zeigt die Kaufkraft dieser Währung im internationalen Wirtschaftsverkehr.
Einflüsse auf den Geldwert
Der Geldwert wird dabei maßgeblich von den Zentralbanken bestimmt, die sowohl die Geldmenge wie auch das Geldmengenwachstum direkt beeinflussen können. Ziel der Zentralbanken ist dabei, den Geldwert stabil zu halten. In der Praxis jedoch ergeben sich nicht unerhebliche Schwankungen, da innerhalb der Wirtschaftszyklen sowohl deflationäre wie auch inflationäre Phasen auftreten können. Kann der Geldwert in einer Deflation steigen, weil das allgemeine Preisniveau sinkt, verliert der Geldwert bei Inflation an Kaufkraft. Da häufiger Inflation als Deflation auftritt, muss man von einem stetigen Rückgang des Geldwertes ausgehen.
Der Geldwert des Euro
Hierzulande ist insbesondere der Geldwert des Euro ein wichtiges Thema. Dieser Geldwert wird beeinflusst von den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank, aber auch von der Verschuldung der europäischen Staaten sowie vom starken Geldmengenwachstum innerhalb der EU. Der Geldwert des Euro hat sich daher in den vergangenen Jahren stetig reduziert, was natürlich der Inflation geschuldet ist. Auch in den kommenden Jahren wird sich wohl eine Reduzierung des Geldwertes zeigen.
Geldwert und Geldanlagen
Der Geldwert hat natürlich nicht nur Einfluss auf die Kaufkraft des Geldes, sondern auch auf die Auswahl der Geldanlagen. Zu den Geldwert-Anlagen gehören neben Bargeld auch Anlagen auf Sparkonten, Tagesgeldkonten und Festgeldkonten. Da bei einer Inflation der Geldwert sinkt, reduziert sich in diesen Phasen auch das Vermögen der Anleger, sofern die erzielten Renditen niedriger sind als die Inflation. Es ist daher wichtig, Geldanlagen zu finden, die einen Schutz vor Inflation bieten und damit wertbeständig sind. Ein gewisser Anteil des Vermögens sollte daher in Sachwerte wie Immobilien oder Edelmetalle investiert werden, um auch in Krisenzeiten das Vermögen zu sichern.