Geschlossene Fonds haben stets eine Laufzeit im langfristigen Anlagebereich

Die Laufzeit bei geschlossenen Fonds kann stark variieren

Während es sehr viele Geldanlagen ohne begrenzte Laufzeiten gibt, wie zum Beispiel Aktien oder auch die offenen Fonds, ist die feste Laufzeit eines der Hauptmerkmale der geschlossenen Fonds. Bereits beim Kauf der Anteile ist der Anleger darüber informiert, wie lange er die Anteile mindestens halten muss und in wie vielen Jahren die Liquidation des Fonds geplant ist.

Insofern kann die feste Laufzeit einerseits als Vorteil von geschlossenen Fonds gewertet werden, da der Anleger weiß, wann er sein Kapital zurück erhält. Andererseits sind die festen Laufzeiten natürlich auch in gewissem Sinne ein Risiko, weil der Verkauf der Anteile viele Jahre nicht möglich ist. Was die konkrete Laufzeit betrifft, so kann diese zum einen zwischen den verschiedenen Arten der geschlossenen Fonds stark variieren, zum anderen aber auch zwischen den Angeboten innerhalb einer Fondsart.

So haben Containerfonds beispielsweise manchmal nur eine Laufzeit von sieben Jahren, während es Immobilienfonds gibt, die eine Laufzeit von 20 Jahren oder noch länger haben. Genauso gibt es aber auch geschlossene Immobilienfonds, die nur Laufzeiten von zehn Jahren haben. Meistens beträgt die Laufzeit geschlossener Fonds aber mehr als zehn Jahre. Sie sollten sich also als möglicher Anleger stets bei den konkreten Angeboten über die Laufzeiten informieren.

Verkauf bzw. Rückgabe der Fondsanteile vor dem Ende der Laufzeit des geschlossenen Fonds

Nicht immer müssen Sie als Anteilsinhaber mit der Rückgabe bzw. dem Verkauf Ihrer Anteile so lange warten, bis die Laufzeit des geschlossenen Fonds beendet ist. Ob eine vorzeitige Rückgabe der Anteile an die Fondsgesellschaft möglich ist und wenn ja, nach wie vielen Jahren die Rückgabe erstmalig erfolgen darf, ist in den Bedingungen geregelt.

Manchmal ist auch gar kein vorzeitiges Ausscheiden möglich, was sicherlich im Vergleich mit anderen Angeboten ein deutlicher Nachteil des geschlossenen Fonds wäre. Prinzipiell gibt es noch eine Alternative, falls eine vorzeitige Rückgabe der Anteile an den Fonds gar nicht oder aufgrund der bisher erst kurzen Anlagedauer noch nicht möglich ist, und zwar den so genannten Zweitmarkt, auch als Secondaries bezeichnet.

Auf diesem Zweitmarkt kann man seine Anteile an andere Anleger/Investoren verkaufen. Der Nachteil ist allerdings, dass der Verkauf meistens mit einem Abschlag vom aktuellen Wert des Anteils zwischen 10-20 Prozent erfolgt und zudem ist der Zweitmarkt hierzulande nur mit Einschränkungen und eher bedingt vorhanden. Daher sollten Sie grundsätzlich lange Zeit auf das eingesetzte Kapital verzichten können, wenn Sie in geschlossene Fonds investieren möchten. Trotz der recht langen Laufzeiten geschlossener Fonds ist es meistens so, dass Sie bereits vor dem Laufzeitende ihr Kapital in Teilen nebst Ertrag zurück erhalten, und zwar in Form von regelmäßigen Ausschüttungen.